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Kunstkopf: An Architektur Neue Zeitschriften-Redaktion Martin Conrads Das "freie fach", ein studentischer Zusammenschluss von Architektinnen und Architekten, Künstlerinnen und Künstlern, intervenierte von 1995 bis 2000 mit Aktionen im Berliner Stadtraum. Maßnahmen wie den vorgezogenen illegalen Abrissversuch des ehemaligen Aussenministeriums der DDR begriffen die Mitglieder dabei als "Widerstand, Experiment und Stellungnahme zum beklemmend-autoritären Stadtumbau Berlins" Im Sinne einer Fortsetzung dieser Arbeit haben neun Ehemalige des "freien fachs" nun die ersten drei Ausgaben der Zeitschrift An Architektur herausgegeben. Schon im Untertitel "Produktion und Gebrauch gebauter Umwelt" deutet sich an, dass die Herstellung einer Zeitschrift hier als "architektonische Praxis" und als "Möglichkeit politischen Handelns" begriffen wird, wie das Redaktionskollektiv während der Produktpräsentation in einem Berliner Park ausführte. Obwohl die Hefte mit 20 bis 40 Seiten recht dünn erscheinen, liegt ihre Stärke in der Konzentration auf die jeweiligen Themen. Diese lauten "Material zu: Henri Lefèbvre, die Produktion des Raums", "Anti-Vandal. Mietbare Eigentumssicherung" und "Grenzgeografie Sangatte", eine Studie über das gleichnamige Flüchtlingslager bei Calais. An Architektur geht unter anderem von der für Architekturzeitschriften nur bedingt üblichen Annahme aus, "dass gebaute Umwelt prinzipiell Austragungsort von Konflikten ist ... und dass es einen grundsätzlichen Zusammenhang von Eigentum und Gewalt gibt." Nicht zuletzt diese Stellung macht die viermal jährlich erscheinende Zeitschrift zu einer schon jetzt erfolgreichen Publikation: "Die ersten drei Ausgaben haben wir durch Kuchenverkauf finanziert, die nächsten drei Ausgaben werden von der Bundeskulturstiftung gefördert." |